Am 8. November 2020 sticht Boris Herrmann im französischen Les-Sables-d’Olonne mit der „Seaexplorer (Malizia) – Yacht Club de Monaco“ in See. Er nimmt als erster deutscher Segler an der Vendée Globe teil, die als das härteste Segelrennen der Welt gilt.
Der rund 40.000 Kilometer lange Kurs um die Erde führt Boris am Kap der Guten Hoffnung (Südafrika), am Kap Leeuwin (Australien) und am Kap Hoorn (Chile) vorbei und wieder zurück nach Les Sables-d’Olonne.
Knapp 90 Seemeilen vor dem Ziel hat Boris großes Pech. Er kollidiert mit einem Fischtrawler und kann nur noch mit gedrosselter Geschwindigkeit weitersegeln. Schließlich kommt er nach 80 Tagen am 28. Januar im Ziel der Vendée Globe an.
Dass er wenige Meilen vor dem Ziel ausgebremst wurde, tut seinem Erfolg keinen Abbruch. Mit einer Platzierung auf dem fünften Rang ist Boris mehr als zufrieden.
Die Ocean Challenge
Das Team Malizia um Boris Herrmann und seine Frau Birte Lorenzen-Herrmann verknüpft Segeln, Wissenschaft und Bildung. Auf dem Ozean lassen sich Auswirkungen des Klimawandels spüren. Änderungen des CO2- oder des Salzgehalts lassen sich in einem Forschungslabor an Bord der Seaexplorer messen. Damit liefert das Team wichtige Daten und wissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimawandel.
Um das Bewusstsein für Klimathemen zu fördern, hat das Team die „Ocean Challenge“ entwickelt, ein Schulprogramm für 9-14-jährige. Darin geht es um das Abenteuer Segeln, aber vor allem um die Erforschung des Ozeans und seine Rolle für das Klima. Schülerinnen und Schüler werden angeregt, kreative Lösungen für die Klimawende zu finden.
Die 6b unserer Schule hat sich dieser Challenge angenommen und sowohl Klimathemen, als auch kreative Aufgaben wie das Gestalten eines Segels oder den Entwurf eines Zukunftsschiffes bearbeitet. Die Arbeitsergebnisse stammen aus dem Präsenzunterricht und der Zeit des Homeschoolings.
Während der Arbeitsphase konnte die Klasse Boris bei der Vendée Globe auf dem Tracker verfolgen. Kleine Videos und Berichte über ihn haben die Kinder auf dem Laufenden gehalten. Höhepunkt der Challenge war eine persönliche Grußbotschaft von Boris auf dem Rückweg der Vendée Globe Richtung Zielhafen.