Wenn heute Eltern in ihre „alte Bruno“ kommen, um zu sehen, wo ihre Kinder unterrichtet werden, haben sie manches Mal ein Déjà-vu: Die Waschbecken im Chemieraum sind noch die gleichen wie vor 40 Jahren, unter den Tischen sind noch die Initialen der ersten Jugendliebe zu finden. Mit der Nostalgie wird es bald vorbei sein: Fast elf Millionen Euro werden in den kommenden Jahren in die Bruno-Lorenzen-Schule investiert. „Das ist viel Geld“, sagt Schulleiter Bernd Nissen. „Es wird aber auch Zeit, dass wir hier einiges modernisieren.“
Zurzeit sind neben den Schülern auch viele Handwerker im Gebäude zu finden: Netzwerkkabel für die schulinterne elektroakustische Anlage und Trinkwasserleitungen werden in den Flurdecken verlegt, die Heizungsanlage wird erneuert. Ab den Herbstferien sollen zudem die Fassade, die Fenster, das Dach und die oberste Geschossdecke des Mitteltrakts aus den 50er Jahren saniert werden.
Anfang 2022 werden dann die Arbeiten für den geplanten Anbau beginnen. An den von 1975 stammenden Fachklassentrakt soll ein Gebäude mit sechs Klassen inklusive Treppenhaus und Aufzug angeschlossen werden. „Dies ist notwendig, da wir seit der Schließung der Gallbergschule stetig wachsen“, begründet Nissen die Investitionen von 2,1 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für das erste Quartal 2023 vorgesehen.
Auch wenn Baulärm und Schmutz zurzeit Schüler und Lehrer belasten, alle freuen sich auf die neuen Räumlichkeiten. Denn die Enge ist überall zu spüren: Der Schulhof ist verkleinert, da dort für vier Klassen Container stehen, im Lehrerzimmer stehen die Tische eng an eng, um alle 69 Lehrkräfte unterzubringen zu können, eigentliche Gruppenräume müssen als Klassenräume genutzt werden, um den Unterricht für alle 681 Schüler samt der 25 Schulbegleiter zu gewährleisten. „Wir blicken optimistisch in die Zukunft“, sagt Nissen – und freut sich auf eine „gut aufgestellte und moderne Gemeinschaftsschule“.
Stand: 01.01.2022